Die erklärte Absicht des Ministers, Korruption innerhalb des Innenministeriums (die durch den promintenten Fall der Gupta-Staatsbürgerschaft an die Öffentlichkeit gelangte) zu bekämpfen, ist sehr zu begrüßen, hat jedoch mit mehreren Suspendierungen auch zu allgemeiner Unruhe unter den Beamten in Pretoria geführt.
Der Minister kündigte Anfang März ein Mammutprojekt an, bei dem alle seit 2004 erteilten Visa fϋr Unternehmen, Investoren, kritisch Befähigte, Rentner und Studenten, sowie alle unbefristeten Aufenthaltsgenehmigungen und alle Staatsbürgerschaften durch Einbürgerung überprüft werden sollen. Man hört, dass einige Beamte sich zu Unrecht hinterfragt fϋhlen und dass viele nun besonders vorsichtig sind, was zu weiteren Verzögerungen führt.
Anträge auf Langzeitvisa, Sondergenehmigungen und Widersprϋche sind weiterhin möglich, aber Permanent Residence und Staatsbürgerschaft können nach wie vor nicht beantragt werden. Es ist inzwischen ein Jahr her, dass diese Anträge angenommen wurden, und die Sorge wächst, dass die Behörde die Masse der angesammelten Anträge nicht wird bewältigen können, sobald diese wieder zugelassen sind. Imcosa erwartet die Bestätigung einer Ausnahmeregelung für Imcosa-Kunden, mit der Anträge gesondert eingereicht werden können, was den diesbezüglichen Druck verringern sollte. Wir werden die Details hierzu bekannt geben, sobald sie verfügbar sind. Während wir weiterhin einige Ergebnisse für Permanent Residence-Anträge erhalten, ist in Fragen der Staatsbürgerschaft keinerlei Bewegung zu spüren. Nach unseren Informationen sitzen Beamte auf Bergen von Bescheiden, die sie nicht anrϋhren, weil die Abteilung offiziell geschlossen ist.
Seit unserem letzten Newsletter haben sich die Bearbeitungszeiten für Visa verlängert und liegen nun im Durchschnitt bei 2-3 Monaten. Die Qualität der Entscheidungsfindung hat sich stark verschlechtert, und es gab zahlreiche fehlerhafte Ablehnungen, gegen die Widerspruch eingelegt werden musste. Dies scheint eine Folge der oben genannten Unruhe auf Führungsebene zu sein, und entsprechende Beschwerden werden eingelegt.